PM | Gut beraten ins Alter_Auftakt-Nachbericht

Projekt des Kreises Warendorf startet in Beckum

Besser jetzt – Gut beraten ins Alter

Was passiert, wenn ich pflegebedürftig werde? An wen kann ich mich wenden, wenn meine Wohnung nicht barrierefrei ist? Wie bleibe ich fit und mobil? Mit steigendem Alter kommen viele neue Fragen und manchmal auch Sorgen auf.

Hier knüpft das vorbeugende Beratungsangebot „Besser jetzt – Gut beraten ins Alter“ des Kreises Warendorf gemeinsam mit der Stadt Beckum an, das jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Ziel ist es, die Beckumerinnen und Beckumer ab 75 Jahren aktiv dabei zu unterstützen, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten und sich frühzeitig mit Themen wie Wohnen, Pflege oder soziale Teilhabe auseinanderzusetzen. Dafür bietet der Kreis Warendorf individuelle Beratung an.

Bei der Auftaktveranstaltung in der Aula der Antoniusschule begrüßte die Leiterin des Sozialamtes Kreis Warendorf Kirsten Röttger die Anwesenden im Namen des Kreis Warendorf und erklärte die Entstehung des Projekts.

Bürgermeister Michael Gerdhenrich stellte in seiner Begrüßung ein Beispiel heraus: „Viele Menschen wünschen sich beispielsweise, in der eigenen Wohnung alt zu werden. Damit das gelingt, müssen frühzeitig die Weichen gestellt werden.“

Die Stadt Beckum hat sich im letzten Jahr intensiv mit den Bedürfnissen der Seniorinnen und Senioren beschäftigt. Die Seniorenplanung wurde fortgeschrieben. Der Seniorenwegweiser wurde aktualisiert und bietet viele Informationen rund um das Thema Älterwerden in Beckum. Halbjährlich erscheint ein Veranstaltungskalender speziell für Über 60-Jährige.

„Nun freuen wir uns, dass wir mit dem Kreisprojekt darauf aufsatteln können. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Kreisverwaltung, Stadt und sozialen Einrichtungen im Projekt erhalten ältere Menschen umfassende Unterstützung, die ihren Bedürfnissen gerecht wird“, so Gerdhenrich weiter.

Bei der Vorstellung des Projekts kamen Themen wie altersgerechter Wohnraum, Gesundheitsprävention oder soziale Vernetzung zur Sprache. Zu den großen Herausforderungen beim Älterwerden zählen Einsamkeit und Altersarmut, waren sich die Fachleute einig.

In einem kurzweiligen Vortrag stellte Jürgen Ribbert-Elias, Vorsitzender des Vereins „Alter und Soziales e. V., die Bedeutung von präventiver, aufsuchender Beratung für ältere Menschen vor. Der Referent brachte das Publikum zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken, etwa mit seinen Schilderungen, welche Auswirkungen Armut auf die Gesundheit und die soziale Teilhabe haben kann. 

Anschließend stellten sich die Beraterinnen der Pflege- und Wohnberatung Nadine Schöppner und Anja Becklönnne vor. Sie betonten, dass die Rahmenbedingungen für die Beratungsgespräche von den Seniorinnen und Senioren selbst gestaltet werden. Angehörige und Vertrauenspersonen könnten selbstverständlich daran teilnehmen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Und wie geht es nach dem Infoabend weiter? Innerhalb des nächsten Jahres bekommen alle rund 4 000 Beckumerinnen und Beckumer über 75 Jahren Post vom Kreis Warendorf. Die Seniorinnen und Senioren erhalten neben dem Anschreiben eine vorfrankierte Antwortkarte, mit der sie ihr Interesse an einem Beratungstermin bekunden können.

Foto: Beate Baldus (Pflege- und Wohnberatung Kreis Warendorf) und Bürgermeister Michael Gerdhenrich.